Die Begeisterung und Stimmung der Fans bei den international erstklassig besetzten Contests, die vielen Besucher:innen jeden Alters, die über das MASH Fest schlenderten – es war einfach wunderbar. Hier zeigt sich, welch Geschenk München vor 50 Jahren mit diesem Park bekommen hat“, freut sich Olympiapark-Chefin Marion Schöne und weiter: „Wir sind stolz und glücklich, dass MASH ein solches Comeback feiern konnte. Und es macht Mut und Lust auf alle Veranstaltungen, die in den nächsten Wochen noch folgen, wie der Sommernachtstraum oder die European Championships Munich 2022.“
Vom 24. bis 26. Juni war der Olympiapark zum siebten Mal der Treffpunkt des internationalen Actionsports. Auf dem Programm standen hochklassiger Skateboard-, Wakeboard- und BMX-Sport. Dabei packten nicht nur die besten Athleten, sondern erstmals auch Athletinnen in allen drei Sportarten ihre spektakulärsten Tricks aus. Und natürlich komplettierte das MASH FEST mit seinen interaktiven Zonen, Musik, Kunst, Design und Infotainment das Actionsport-Festival.
BMX Contests
Für die fünf BMX-Fahrerinnen war die Mini-Ramp-Landschaft ein eher ungewohntes Terrain, fahren sie sonst doch eher BMX Park. Aber das hielt sie nicht davon ab, am Samstag vor den Fans ihre besten Tricks auszupacken und einen tollen Contest abzuliefern. Am besten meisterte allerdings Lizsurley Villegas aus Kolumbien das neue, verspielte Set-up und entschied das Final recht deutlich für sich. Über den zweiten Platz konnte sich die zweimalige Vize-Europameisterin Lara Lessmann (Berlin) freuen, die ihrem Ruf, einen der schönsten Styles zufahren, einmal mehr gerecht wurde. Den dritten Platz sicherte sich Queen Villegas, die zusammen mit ihrer Zwillingschwester Lizsurley zu den Senkrechtstarterinnen der Szene zählt. Für die zweite deutsche Starterin Kim Lea Müller (Oldenburg) lief zwar das Final der Frauen nicht so gut, dafür trumpfte sie beim Best Trick um so mehr auf und gewann mit einem Truckdriver on the Spine, einem Trick, den sie vorher noch nie gezeigt hatte.
Bei den Männer Finals am Sonntag schlug Kieran Reilly, der schon am Tag zuvor den Best Trick gewonnen hatte, erneut zu. Die britische Trickmaschine beherrschte den Contest und schickte am Ende die venezuelische BMX-Legende Daniel Dhers auf den zweiten Platz. Gerade noch ins Finale gefahren, entschied Dhers zwar den ersten Run für sich, aber dann lief es nicht mehr so gut. Damit stand die Tür zum Sieg für Reilly offen. Gegen dessen Trickreichtum hatte auch Landsmann Tom Justice, der den dritten Platz belegte, nichts entgegenzusetzen – auch wenn er mit seinen abwechslungsreichen Runs eine durchaus gute Performance zeigte. Vierter wurde der junge deutsche Newcomer Florian Dean aus Oldenburg, der den Fans sein Potenzial zeigte, mit einer starken Leistung ins Final einzog und dort mit einer echten Chance an den Start ging. Doch das hohe Niveau, das er in den ersten Runs gezeigt hatte, konnte er nicht halten.
Skateboard Contests
Gegenüber der Elimination hatten die Finalisten alle noch einmal zwei Gänge hochgeschaltet. Die Skateboarder boten den Fans auf den Rasenstufen am Olympiasee am Samstag einen spektakulären Contest. Allen voran der Showman Jaime Mateu aus Spanien. Er wurde seiner Favoritenrolle absolut gerecht, gewann mit seinen dynamischen und risikoreichen Tricks nicht nur die Finals, sondern auch den Best Trick. Auf Platz zwei schaffte es der Düsseldorfer Lenny Janssen. Ihm gelang zwar ein perfekter, stylisher Run, aber an Jaime kam er nicht ran. Den dritten Platz belegte der Lenggrieser Tyler Edtmayer, der sich als Zweiter qualifiziert hatte. Im Finale konnte er sich nach einem guten ersten Run leider nicht mehr steigern. Es war super spannend: Die Favoritinnen Lilly Stoephasius (Berlin) und Lola Tambling (GBR) lieferten sich bei den Skateboard Finals der Frauen ein wahres Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide schenkten sich auf der Miniramp nichts. Die Britin baute in ihren ersten Run sogar den "Frontside Feeble über den Doorway" ein, mit dem sie am Vortag noch den Best Trick gewonnen hatte, was recht risikoreich war. Aber am Ende überzeugte die beste deutsche Skateboarderin der Disziplin Park und Olympiateilnehmerin Lilly Stoephasius und sicherte sich im zweiten Run den Sieg des MASH-Contests - im dritten Run waren sowohl Lola als auch Lilly gestürzt. Den dritten Platz bei den Skateboard Finals belegte die Österreicherin Alisa Fessl, die zwar eine gute Mischung an Tricks bot, allerdings in ihren Runs nicht ganz an die Leistung von Lilly und Lola heranreichte.
Wakeboard Contests
Am Freitag wurde das Set-up des Wakeboard-Contests bei MASH bestens „präpariert“. Auch Petrus hatte zudem dafür gesorgt, dass der Olympiasee noch einmal mit bestem Münchner Regenwasser aufgefüllt wurde. Aber auch wenn das Wetter nicht wirklich mitspielte, konnten sowohl der neue Rookie-Wettbewerb also auch der Team Contest stattfinden. Letzteren gewann die italienische Spitzen-Wakeboarderin Claudia Pagnini zusammen mit Loic Deschaux (FRA) und Timo Kappl (AUT) vor dem Team von Julia Rick (Köln), die zusammen mit John Dreiling (USA) und Felix Georgii (Kranzegg) an den Start gegangen war. Beim ersten Rookie-Contest gewannen Katinka Buiting (NED) und Elena Bodi (ESP) eine Wildcard für die Finals. Bei den Jungs schafften dies Max Cuckney (GBR) und Gavin Stuckey (USA). Bei strahlendem Sonnenschein und vor tausenden Fans ging es dann am Sonntag zur Sache. Zuerst traten die Wakeboarderinnen zu ihren Finals auf den Signature Obstacles der Victress Series an. Nach spannenden Runs mit spektakulären Tricks holte sich die Amerikanerin Anna Nikstad mit einem beeindruckenden zweiten Run den Sieg. Was einigermaßen überraschend war, denn Claudia Pagnini, die in den letzten zwei Jahren etliche Erfolge feierte, galt als Favoritin für München, schaffte es aber dann „nur“ auf Platz zwei. Die Siegerin aus 2019 Julia Rick (Köln) sicherte sich in diesem Jahr Platz drei. Diesmal hat es (endlich) geklappt: Nico von Lerchenfeld (Köln), der in den letzten MASH-Jahren immer vorne mitfuhr, gewann den Wakeboard-Contest der Männer. Ein toller Erfolg für einen der erfolgreichsten deutschen Wakeboarder, der schon länger keinen Contest mehr für sich entscheiden konnte. Und der Kölner hatte Grund zur doppelten Freude, denn sein „Ziehsohn“, der erst 17-jährige Loic Deschaux (FRA), konnte sich den zweiten Platz sichern. Eine der schönsten MASH-Storys schrieb allerdings Gavin Stuckey. Zunächst holte sich der 16-Jährige aus Florida beim Rookie-Wettbewerb eine Wildcard, zeigte dann bei den Finals eine spektakuläre Performance und landete schließlich auf dem dritten Platz.
Fotos von MASH 2022 finden Sie hier https://media.munich-mash.com
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