15.06.2011
Der legendäre Ozzy Osbourne verewigte sich vor seinem Solo-Konzert in der Olympiahalle.
Er trägt Titel wie „Prince of Darkness“ oder „Godfather of Metal“, ihn umgibt die Aura des Wahnsinnigen, er soll auf der Bühne Tieren den Kopf abgebissen und okkulte Rituale gepflegt haben, vor allem aber hatte Ozzy mit seiner Band Black Sabath großen Einfluss auf den Hard Rock und gilt als Mitbegründer des Metal. Klar, dass wir auf diese „sagenumwobene“ Legende schon lange ein Auge hatten, denn seine zahlreichen Auftritte in der Olympiahalle waren immer Höhepunkte der Rockgeschichte.
Nun, das exzentrische Rocker-Leben hat tiefe Spuren in Ozzys Körper hinterlassen, das sieht man auch auf der Bühne, aber noch dramatischer ist es wohl im „wirklichen“ Leben. Zumindest war das unser Eindruck als der Prince of Darkness alles andere als königlich um die Ecke trippelte. Sein Neigungswinkel nach vorne betrug fast 45 Grad und man war versucht, ihm zu Hilfe zu eilen, damit er nicht umfällt. Aber der freundliche ältere Herr hatte trotz aller Bedenken genügend Kraft, um seine Hände fest in den Münchner Zement zu drücken. Grimassierend zeigt er energiegeladen seine grünen Handflächen und schrieb „Go crazy with me“ über seinen Handabdruck. Dann trippelte er wieder mit Minischritten und starker Körperneigung von dannen.
Irgendwie dachten wir: Das ist wie bei den Duracell-Häschen. Für eine gewisse Zeit kann er noch mal richtig aufdrehen, aber wenn der Energieschub nachlässt sinkt der von Drogen und Alkohol geplagte Körper in sich zusammen. Doch Ozzy ist unsterblich, zumindest an den Ufern des Olympiasees.