Udo Jürgens geht 2009 wieder auf Konzerttournee. Begleitet wird er von seinem Freund Pepe Lienhard und Orchester. Damit pflegt der Live-Maniac einen unverkennbaren Stil, der in seiner Tradition für Fans längst die Dimension eines kultigen Rituals erlangt hat. So ist Udo einfach, weil er es einfach so mag.
Aller Unbill des unsteten Musikbusiness zum Trotz: Der Sänger, Musiker, Komponist und Entertainer Udo Jürgens reitet derzeit auf einer Erfolgswelle. Zuerst durfte er erleben, wie ein begeistertes Publikum dem Operettenhaus in Hamburg für die Karten des Stage Entertainment Musicals „Ich war noch niemals in New York" seit Monaten die Bude einrennt. Dann folgte mit Top Ten ein Chart-Entry des Studioalbums „Einfach ich", dass sich selbst der Erfolgsverwöhnte verwundert die Augen rieb. Schliesslich ist auch der Live-Mitschnitt von „Ich war noch niemals in New York" auf Anhieb in die Top Twenty der deutschen Albumcharts eingestiegen. Nun löst der Komponist von rund 1'000 Songs ein Versprechen ein und kündet mit der Tournee 09 auch gleichzeitig die spannende musikalische Live-Umsetzung seiner „jüngsten Kinder" mit grossem Orchester an. Bereits bei der Veröffentlichung des Albums hatte er auf die Wichtigkeit der Live-Qualitäten seiner Lieder hingewiesen. Das ist nicht selbstverständlich, denn es braucht für einen mit zahllosen Evergreens gesegneten Künstler schon eine ganze Menge Mut zum Risiko, um bei jeder Konzerttournee erneut den unbequemen Weg zu beschreiten. Natürlich könnte sich Udo Jürgens an Konzerten problemlos mit seinen Ohrwürmern über Wasser halten. Aber er legt stets grossen Wert darauf, neben seinen bekannten Hits auch die noch wenig gehörten und neueren Titel zu spielen. So ist Udo einfach, weil er es einfach so mag.
Deutschsprachiger Singer-Songwriter
Seit Anbeginn seiner langen Karriere passte Udo Jürgens nie in eine der gängigen Schubladen der Musikindustrie, denn es gibt im deutschsprachigen Raum den Begriff „Singer- Songwriter" nicht. Und Schlagersänger und Liedermacher sind eigentlich irgendwie anders besetzt. In der Zwischenzeit kommt dem Musiker, Sänger, Komponisten und Entertainer, der seine Lieder am liebsten selbst am Klavier begleitet, im deutschsprachigen Raum ein Sonderstatus zu. Am ehesten vergleichbar mit dem des Chansonniers, der für sich in Anspruch nehmen darf, ein Wegbereiter für anspruchsvollere Texte der neueren deutschen Unterhaltungsmusik zu sein. Und was viele nicht wissen: Dank seinem Song-Repertoire mit vielen Chartplatzierungen rund um den Globus, steht ihm zweifellos auch ein Platz in der internationalen Topriege der Singer- Songwriter zu. Auf „Einfach ich“ hat er 13 brandneue Songs abgeliefert, die unterstreichen, dass er seinem Stil nicht nur treu bleibt, sondern ihn auch immer selbstbewusster orchestriert.
„Tanz auf dem Vulkan statt „Schlaf auf dem Ruhekissen“
Udo Jürgens könnte es sich sehr entspannt auf dem Ruhekissen seiner enormen Schaffensbilanz mit rund 100 Millionen verkauften Tonträgern bequem machen und sich irgendwo an einem schönen Plätzchen zur Ruhe setzen. Aber genau das ist sein Ding nicht: Er will, nein er muss, seinem unbändigen Drang, den künstlerischen Weg immer weiter zu beschreiten, ganz einfach nachgeben. Sei beim schalkhaften „Tanz auf dem Vulkan“ seiner aktuellen Single, oder mit einer nachdenklichen Selbstbetrachtung, wie im Titelsong des Albums „Einfach ich“. Einem Schwamm gleich saugt er gierig auf, was ihn im Alltag bewegt. Ob Freud oder Leid, alles fliesst irgendwo in seine Lieder ein. Seine Tage sind erfüllt mit der Suche nach immer neuen Melodien, Texten und Geschichten, die er mit schier unglaublicher Konstanz seit über fünf Jahrzehnten erfolgreich auf Alben, Konzerttourneen und in Büchern umsetzt.
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