Nach mehr als einem Jahrzehnt kommt Stevie Wonder Ende September nach Deutschland, wo er drei ausgewählte Konzerte gibt, darunter am 25.09. in der Münchner Olympiahalle! „Man kann nicht oft genug Danke sagen. Diese Tour zelebriert mein Leben, meine Musik und meine Dankbarkeit gegenüber den Fans“, erklärt Stevie Wonder auf einer Pressekonferenz in London.
Stevie Wonder hat die Soulmusik mit seinem Talent und seinen Songs entscheidend geprägt. Der brillante Singer/Songwriter zählt zu den erfolgreichsten und eindrucksvollsten Interpreten aller Zeiten. Der Ausnahmekünstler inspirierte die Musikwelt mit 36 Alben, drei Dutzend Top Ten Hits, 24 Nr. 1-Singles und nahezu 80 Millionen CDs. Unglaubliche 25 Grammies, ein Oscar und eine Vielzahl von bedeutenden Auszeichnungen für sein Lebenswerk markieren eine einzigartige Karriere.
1963 lenkte er als 12jähriger mit Fingertips, Part 2“ erstmals die Aufmerksamkeit auf sich. Seine ansteckende Energie und sein außergewöhnliches Talent ebneten den Weg für die Soulmusik. Mit 18 Jahren eroberte er die Herzen der Fans erneut, als „For Once In My Life“ und „My Cherie Amour“ den Äther beherrschten. Stevie Wonder entwickelte sich zum Synonym und Superstar eines Stils, der die moderne schwarze Musik popularisierte. Eine verkürzte Liste der Meisterwerke zeichnet eine der wichtigsten Karrieren der Soulgeschichte nach: Uptight, A Place In The Sun, I Was Made To Love Her, Superstition, I Just Called To Say I Love You, Boogie On Reggae Woman, Happy Birthday, Ebony And Ivory (mit Paul McCartney), Part-Time Lover, I Wish und Sir Duke.
Stevie Wonder gilt als begnadeter Performer, der sein Können live zur vollen Entfaltung bringt. Bereits in jungen Jahren übernahm er die alleinige Verantwortung für alle Aspekte seiner künstlerischen Arbeit. Das Markenzeichen Motown und der Aufstieg dieses Labels sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Schon früh entdeckte Stevie Wonder sein soziales Gewissen und engagierte sich politisch. Für Bürgerrechte, Gleichberechtigung und insbesondere die Etablierung des Geburtstags von Martin Luther King als amerikanischen Nationalfeiertag setzte er sich vehement ein. Der frühere US-Präsident Clinton würdigte Stevie Wonder als „bahnbrechenden Innovator, der immer an die Musik als Mittel der Veränderung geglaubt hat“.
Stevie Wonder kam 1950 im US-Bundesstaat Michigan zur Welt. Er musste zunächst in einem Inkubator künstlich beatmet werden. Möglicherweise nahm ihm eine zu hohe Sauerstoffdosierung die Sehkraft auf beiden Augen. Die Familie zog nach Detroit, wo er als Vierjähriger im Kirchenchor sang. Mit neun beherrschte er bereits Klavier, Mundharmonika und Schlagzeug, mit elf singt er dem legendären Motown-Boss Berry Gordy vor, erhält einen Vertrag und das erste Dutzend feiert er mit seiner Top-Single „Fingertips, Part 2“, der „The 12 Year Old Genius“ auf der Nr. 1 der Albumcharts folgt.
Bis Anfang der 70er Jahre landet er einen Chartvolltreffer nach dem anderen. Ein neuer Deal mit Motown gibt Stevie Wonder die komplette kreative Kontrolle. Von 1972 bis 74 machen die vier Alben „Music Of My Mind“, „Talking Book“, „Innervision“ und „Fulfillingness’ First Finale“ Stevie Wonder zur Legende. Seine Themenpalette umfasst spirituelle und persönliche Anliegen ebenso wie soziale und politische Fragen. Sein ausgefeiltes Songschreiben erhält durch komplexe Kompositionen und Arrangements geniale Züge. 1976 erscheint „Songs In The Key Of Life“, ein Opus, das nicht nur seine Meisterschaft offenbart, sondern für die Entwicklung der Popmusik als richtungweisend empfunden wird.
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