H.E.R.

Es gibt kaum einen besseren Zeitpunkt, eine exklusive Deutschland-Show von H.E.R. anzukündigen: Ihre diesmal erstaunlich rockige Performance bei den Grammys an der Seite von Lenny Kravitz und Travis Barker im April, ließ auf der ganzen Welt Unterkiefer herunterklappen. Manch einer fragte sich: Was kann diese Frau eigentlich nicht? Denn eigentlich ist sie ja nicht als Rockmusikerin bekannt, sondern als eine der spannendsten, politischsten, poetischsten und besten Modern-R’n’B-Sängerinnen der Popwelt.

Ihre wütende Protesthymne „I Can’t Breathe“ ist neben Kendrick Lamars „Alright“ so etwas wie der innoffizielle Soundtrack der „Black Lives Matter“-Bewegung – und gewann im letzten Jahr den Grammy für den „Song Of The Year“. Im gleichen Jahr gab es einen Oscar für „Fight For You“ – dem Titeltrack des Films „Judas and the Black Messiah“. Bei all diesem Award-Regen, ihrem immensen kreativen Output, ihren Gastspielen bei Musikern wie Robert Glasper und Ed Sheeran und ihrem politischen Engagement darf man allerdings niemals ihre großartigen Alben unterschlagen.

Zuletzt erschien „Back Of My Mind“ (2021) und versammelte satte 21 Songs und Gäste wie Lil Baby, Corda und DJ Khaled: Darauf gibt sie mal die smoothe Sängerin, dann die melancholische Mahnerin, dann die entschlossene Feministin und dann die verletzliche Liebende. All diese Seiten wird sie nun im Juli in Deutschland auf die Bühne bringen.