Münchner Sommernachtstraum am 23. Juli 2016
Es ist das Feuerwerk des Jahres in München und eines der größten in Deutschland. Unter dem Motto „Das Feuer in Dir!" jagt das 35-minütige Spektakel von einem Höhepunkt zum nächsten. Und das ist auch die Kunst: In der Länge liegt die Herausforderung.
Der Feuerwerker darf nicht langweilen, er muss alle 30 Sekunden ein neues Bild am Himmel kreieren. „Mein Ziel ist es, eine höchstmögliche Emotionalität zu erzeugen und das Gegenteil von Jahrmarkts-Feuerwerken zu schaffen, die immer mit denselben Bildern und Abschussfolgen arbeiten", beschreibt Christian Czech, Inhaber und Geschäftsführer von Pyrovision seine Arbeit. Insgesamt muss Czech also 70 Bilder in den Himmel zaubern, das ist seine größte Herausforderung. Auch das Musikdesign aus bekannten Klassik-, Pop- und Filmmusik-Hits muss bebildert werden und harmonieren, was ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für den Feuerwerker ist.
„Das Feuerwerk ist die perfekteste Form der Kunst, da sich das Bild im Moment seiner höchsten Vollendung dem Betrachter wieder entzieht." — Theodor W. Adorno
Und Christian Czech sieht sich durchaus als Künstler und seine Feuerwerks-Kunst grenzt sich klar von den gängigen Feuerwerkern ab. Seine Herangehensweise ist vergleichbar mit der der klassischen Malerei: Czech findet immer neue Symmetrien und Achsen, die harmonieren müssen. Er „malt" Kunstwerke in den Himmel – aus Formen und Farben. Sein Pinsel ist die Pyrotechnik, das Ergebnis ein impressionistisches Raumgemälde. Czech schafft Kunst für den Augenblick – das Gemälde steht nur kurz, der Effekt muss den Betrachter sofort erreichen und Emotionen wecken. So bleibt das Bild dauerhaft als einmaliges Erlebnis in der Erinnerung.
Hinter der Pyroshow beim zwölften Münchner Sommernachtstraum steckt jedoch nicht nur Kunst, sondern auch jede Menge Technik. Eine Woche lang dauert der Aufbau der 54 Abschusspositionen. Aus 2000 Rohren werden 12.000 Einzelzündungen abgefeuert. Der spektakuläre 40-Meter-Bogen, der im letzten Jahr Premiere hatte, wird wieder über den Olympiasee gespannt und rückt noch mehr in den Mittelpunkt. „Wir werden in diesem Jahr mehr Effekte auf und über dem Olympiasee sehen", verspricht Czech.
Der Münchner Sommernachtsraum ist außerdem auch ein tolles Festival mit angesagten Pop- und Rock-Stars. In diesem Jahr mit The BossHoss und sieben weiteren Live-Acts - am 23. Juli rockt der Park! Den Anfang im Olympiastadion machen Gestört aber GeiL, dann folgen Marlon Roudette und SDP, schließlich die „Urban Cowboys" als Headliner. Auf der Bühne am Coubertinplatz spielen parallel Stefanie Heinzmann, ihr Schweizer Soul-Kollege Seven, Georg Ringsgwandl und Newcomer Lions Head.
Nach den Konzerten im Olympiastadion und auf der Bühne am Coubertinplatz beginnt um ca. 22.20 Uhr das große Feuerwerk. Die Pyroshow von 2015 galt vielen als die beste in der Geschichte des Sommernachtstraums: „Dieses Niveau möchten wir natürlich auf alle Fälle halten und vielleicht gelingt es uns ja noch eine Schippe drauf zu legen…", freut sich auch Olympiapark-Chef Arno Hartung auf die opulente Abschuss-Choreografie über dem Olympiasee. Überraschungen sind also nicht ausgeschlossen!
Die Nacht zum Träumen gibt es bereits ab 24 Euro (Geländekarte inkl. Bühne Coubertinplatz). Karten für die Konzerte im Olympiastadion kosten 39 bis 68 Euro. Tickets u.a. bei www.muenchenticket.de und www.eventim.de