Zu olympischen Zeiten diente die Werner-von-Linde-Halle als Aufwärmhalle für die Athleten. Davon zeugt heute noch der direkte unterirdische Tunnel ins Olympiastadion. In den 34 Jahren danach wurde die Halle dann vor allem von Athleten des Olympiastützpunktes und für Veranstaltungen genutzt. Name und Dachkonstruktion bleiben gleich, ansonsten aber wird am 20. Januar 2007 eine völlig neue Trainingshalle eingeweiht.
Unter der bekannten Dachkonstruktion wurde die zum Großteil in die Erde gebaute Halle nach Norden, Süden und Westen erweitert. Neue Funktionen, die auf zwei Ebenen organisiert wurden, sind hinzugekommen. Auf der Park-Ebene befinden sich im Osten von der Rückseite des Olympiastadions her der Sportlereingang und eine Galerie für Wettkampfkabinen. Von Westen her betreten die Zuschauer die 300 Personen fassende Tribüne oder gelangen über das Foyer ins Bistro, das etwa für 75 Personen ausgelegt ist. Zusätzlich haben auf der Terrasse vor dem Bistro nochmals 80 Personen Platz.
Drei Meter unter diesem Niveau befinden sich die neue Trainingshalle und die Kraft- und Gymnastikräume sowie die Trainer- und Schulungsräume. Kernstück der Halle ist das Oval der 200-Meter-Laufbahn. Mittendrin liegen die 60 Meter Sprintbahn, die Hoch-, Weit- und Dreisprung- sowie die Stabhochsprunganlage. Im erweiterten Bereich der Halle befindet sich das „Wurfkabinett“ mit den Disziplinen Kugelstoßen, Speer- und Diskuswurf. Ein besonderes Highlight ist auch die 110 Meter lange Sprintstrecke, die aus einem unterirdischen Bereich in die Halle führt, mit einer etwa 20 Meter langen Auslaufzone und modernster Zeitmessung. Im Süden kann die Halle von Rollstuhlfahrern oder zur Anlieferung direkt angefahren werden und die Athleten haben einen direkten Zugang zu den Außensportanlagen.
Zudem wird die neue Werner-von-Linde-Halle über ein innovatives Heiz- und Kühlsystem über Wände, Böden und Decken klimatisiert.