„Was passiert jetzt eigentlich im Olympiapark, so ganz ohne Fußball? - Noch vor einem Jahr wurden wir ständig mit dieser Frage konfrontiert. Und die Antwort war immer die Gleiche: Eine ganze Menge! Und diesem Versprechen haben wir Taten folgen lassen. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ demonstrierte der Olympiapark im Jahr 2005 einmal mehr, dass er einer der führenden Veranstaltungsstätten in Europa ist. Ob Sport oder Unterhaltung, ob internationales Ereignis oder kleine Ausstellung - 374 Veranstaltungen mit insgesamt rund 2,6 Mio. Besuchern fanden im Olympiapark einen hervorragenden Rahmen“, eröffnete Geschäftsführer Wilfrid Spronk die Olympiapark-Pressekonferenz im Olympiaturm am Donnerstag.
2005 - Dieses Jahr besiegelte eine außergewöhnlich erfolgreiche Veranstaltungsepoche im Olympiapark München. Nach 33 Jahren nationalem und internationalem Fußballgeschehen, wurde am 14. Mai 2005 das letzte Profi-Fußballspiel im Olympiastadion abgepfiffen. Mit dieser 1.120 Begegnung ging eine Ära zu Ende, die nicht nur ihres Gleichen sucht, sondern auch den Olympiapark München entscheidend mitgeprägt hat.
Doch der Olympiapark war schon immer mehr, als „nur“ Heimstatt des „großen“ Fußballs. Darum ging es 2005 im Wesentlichen darum, das hervorragende Image des Parks als einer der wichtigsten Veranstaltungs- und Freizeitparks Europas zu stärken.
Dies ist ohne Zweifel in diesem „Übergangsjahr“ gelungen. Mit Veranstaltungen, angefangen beim Kino-Open-Air, über die Weinwelt München, die Open-Air-Oper Turandot bis hin zum Münchner Sommernachtstraum, Lights of Joy und den Air&Style Games wurden der Öffentlichkeit nicht nur spektakuläre neue Veranstaltungen präsentiert, sondern überdies gezeigt, dass der Olympiapark auch ohne Fußball ein einzigartiges Programm - speziell im Olympiastadion - für alle Besuchergruppen bieten kann.
Darauf aufbauend ging es natürlich darum, die durch den Wegfall des Fußballbetriebs veränderte wirtschaftliche Lage der Gesellschaft zu konsolidieren. Und auch hier kann von einem guten Ergebnis gesprochen werden. Mit den neuen Open-Air-Veranstaltungen, dem Bau des Großaquariums Sea Life München, das im April 2006 eröffnete, der Einrichtung der Olympiapark SoccaFive-Arena (schon 2004) und der Errichtung eines Musical-Theaters 2007 in der Event-Arena wurden hierzu grundlegende Maßnahmen getroffen. Schließlich erwirtschaftete die Olympiapark München GmbH im Jahr 2005 über acht Mio. Euro.
Die Olympiapark München GmbH (OMG) begriff die größte Herausforderung seit ihrem Bestehen, nämlich den Park auch ohne Fußball erfolgreich zu betreiben, von Anfang an als Chance. Doch um diese wirklich nutzen zu können, sind bestimmte Voraussetzungen unabdingbar. Zu diesen gehören, die olympischen und vorolympischen Anlagen in einem national und international konkurrenzfähigen und funktionstüchtigen Zustand zu erhalten und gleichzeitig weitere alternative Nutzungskonzepte zu entwickeln.
Hierzu gehört unter anderem die Sanierung der Olympiahalle vor allem im Gastronomie und Logistikbereich, die Modernisierung der Werner-von-Linde-Halle (Wiedereröffnung Ende 2006), die schon erwähnte Einrichtung eines Musicals-Theaters (2007) in der Event-Arena und eine mögliche neue „Mantelumbauung“ des Olympiaturms.
„Mit Blick auf den Konkurrenzkampf mit neuen, modernen Einrichtungen, müssen die Kernveranstaltungsstätten des Parks - deren Unterhalt und Sanierungsmaßnahmen erhebliche Kosten verursachen - den zeitgemäßen Anforderungen angepasst werden. Nur Investitionen und Unterhaltsmaßnahmen in Millionenhöhe können die zukunftsfähige Weiterentwicklung des gesamten Olympiaparks gewährleisten.“, so Spronk und weiter: „Wie das finanziert werden kann, darüber muss im Einzelnen diskutiert werden.“
Ungeachtet dessen erlebte der Olympiapark München 2005 ein ereignisreiches Jahr. Von den über 4,0 Mio. Besuchern kamen mehr als 2,6 Mio. Menschen zu 374 Veranstaltungen und nochmals rund 1,4 Mio. Besucher nutzten die vielfältigen Freizeit- und Tourismusangebote. Seit 1972 zählte der Park zum 31. Dezember 2005 mehr als 160 Mio. registrierte Besucher.